Ausbildungsrichtungen

Das JNG Rohr ist ein sprachliches und musisches Gymnasium, das staatlich anerkannt ist.

Rund 50 Lehrkräfte unterrichten ca. 550 Schülerinnen und Schüler. Der Anteil der Mädchen hat inzwischen den Anteil der Jungen überstiegen.

Träger der JNG ist die Abtei der Benediktiner in Rohr. Alle Schülerinnen und Schüler nehmen am katholischen oder evangelischen Religionsunterricht teil. Zur Stärkung des religiösen Profils der Schule findet in der 5. Jahrgangsstufe eine zusätzliche Religionsstunde statt.

Auf eine ganzheitliche Bildung wird großer Wert gelegt. Deshalb werden neben einer qualifizierten Ausbildung in den Kernfächern auch viele sportliche, künstlerische und musische Betätigungsmöglichkeiten angeboten.

Das JNG Rohr bietet zwei unterschiedliche Schwerpunktsetzungen an, wobei in jedem Fall mindestens zwei Fremdsprachen verpflichtend sind.

Sprachliche Ausbildungsrichtung (SG)

Bereits in der 5. Jahrgangsstufe kann im sprachlichen Zweig zwischen Englisch (E) und Latein (L) als 1. Fremdsprache gewählt werden. In der 6. Jahrgangsstufe kommt dann, je nach Wahl der 1. Fremdsprache, Englisch (E2) oder Latein (L2) als 2. Fremdsprache hinzu.

Die 3. Fremdsprache Französisch (F) beginnt in der 8. Jahrgangsstufe.

Eine Vielzahl an Veranstaltungen, die weit über den normalen Unterrichtsbetrieb hinausreichen, prägen jedes Schuljahr des sprachlichen Lebens an unserer Schule.

Besonders großen Wert legen wir auf den Schüleraustausch nach Saint-Symphorien-sur-Coise, in der Nähe von Lyon, da dieser “Schulbesuch auf Gegenseitigkeit” die französische Sprache hautnah vermittelt.

5. Jgst. Englisch (E1) Latein (L1)
ab 6. Jgst. + Latein (L2) + Englisch (E2)
ab. 8. Jgst. + Französisch (F3) + Französisch (F3)

Ihr Kind kann seine gymnasiale Laufbahn mit Englisch als erster Fremdsprache erfolgreich starten und abschließen, wenn es

  • uneingeschränkt für das Gymnasium geeignet ist
  • gute Deutschkenntnisse besitzt
  • gerne liest
  • anderen Kulturen gegenüber aufgeschlossen ist
  • sich gerne in Gespräche einbringt
  • Interesse für Geschichte und Geschichten zeigt
  • im Unterricht die gelernte Sprache auch aktiv ausprobieren und anwenden möchte
  • die nötige Neugier und Bereitschaft besitzt, sich mit einer vielleicht ungewohnten Aussprache und Schreibweise auseinanderzusetzen.

Englisch in seiner Gesamtheit

  • ist eine weltweit gesprochene moderne Verkehrssprache
  • bietet eine Erziehung zur Genauigkeit und intensiven Auseinandersetzung mit einem letztendlich doch dem Deutschen verwandten Grammatiksystem
  • stellt einen Ausgangspunkt für das Erlernen auch romanischer Sprachen dar
  • erleichtert das Verständnis für Fremdwörter und ermöglicht einen vernünftigen Umgang mit Anglizismen
  • liefert vielfältige historische, geographische und politische Inhalte
  • stellt einen interessanten Wortschatz zur Verfügung, der die Kinder im Umgang mit den Erfordernissen einer zunehmend von angelsächsischer Kultur geprägten Umwelt fit macht
  • bietet die Möglichkeit, Gelerntes unmittelbar auch außerschulisch anwenden (Urlaubsreisen) und die Erkenntnis sich auch schon nach nur einem Jahr Englisch in der Fremdsprache mitteilen zu können

Englisch ist unentbehrlich für den Umgang mit moderner Technologie sowie im wissenschaftlichen Bereich.
Englisch als erste Fremdsprache ermöglicht einen problemlosen Übertritt an andere Schularten.

Gerne dürfen Sie sich auch schon in Ihrer Entscheidungsfindungsphase an die Fachbetreuerin Englisch, Frau Teresa Schirmbeck, wenden.

Latein als 1. Fremdsprache ist dann anzuraten, wenn Ihr Kind

  • uneingeschränkt für das Gymnasium geeignet ist (keine Probezeit)
  • mindestens gute Deutschkenntnisse besitzt
  • gerne liest und sich mit Texten beschäftigt
  • Interesse für alte Geschichte, Archäologie und Mythen hat
  • in einer neuen Lernumgebung vorerst lieber lesen und schreiben möchte als gleich in der Fremdsprache zu sprechen

Latein als 1. Fremdsprache bietet in einem vierjährigen Grammatikdurchgang:

  • Erziehung zu Genauigkeit und logischem Denken durch die intensive Auseinandersetzung mit den vielfältigen Endungen
  • Kennenlernen eines Grammatiksystems als
  • Grundlage für das Erlernen weiterer (romanischer) Sprachen wie Französisch, Spanisch, Italienisch, aber auch bei Englisch
  • Ergänzung des Deutsch-Unterrichts in der 5. Jahrgangsstufe (Fachsprache, Zeiten, Satzstrukturen)
  • Problemlose Aussprache und Rechtschreibung
  • Verständnis für Fremdwörter
  • Historische Inhalte: Sagen, Mythen und alte Geschichte
  • Begrenzter Wortschatz (ca. 1500 Wörter)
  • Mehr Wochenstunden (5-4-3-3)

Ein Hinweis für Schüler des sprachlichen Zweiges:

Schüler mit L(1) sind durch die ausklingende Grammatikphase in der 8. Jahrgangsstufe mit der einsetzenden 3. Fremdsprache Französisch weniger belastet als Schüler mit L(2), die sich in der 8. Jahrgangsstufe noch voll in der Grammatikphase befinden.

Latein als 2. Fremdsprache bietet in einem dreijährigen Grammatikdurchgang

  • die gleichen Inhalte von L 1, aber in dichter gedrängter Form wegen
  • einer geringeren Zahl an Wochenstunden (4-4-4) und Übungsphasen

Ziel des Grammatikunterrichts:

Am Ende der 8. Jahrgangsstufe sollen beide Varianten dasselbe Niveau erreicht haben, da es ab der 9. Jahrgangsstufe gemäß Lehrplan keine Unterscheidung mehr zwischen L 1 und L 2 gibt und die Schulaufgaben deshalb das gleiche Anforderungsniveau haben.

Ein Hinweis für Schüler des sprachlichen Zweiges:

Schüler mit L(1) sind durch die ausklingende Grammatikphase in der 8. Jahrgangsstufe mit der einsetzenden 3. Fremdsprache Französisch weniger belastet als Schüler mit L(2), die sich in der 8. Jahrgangsstufe noch voll in der Grammatikphase befinden.

Gerne dürfen Sie sich auch schon in Ihrer Entscheidungsfindungsphase an den Fachbetreuer Latein, Herrn Dr. Thomas Michna, wenden.

Musische Ausbildungsrichtung (MuG)

Seit dem Schuljahr 2011/12 besteht der musische Zweig am JNG Rohr.

Auch im musischen Zweig besteht in der 5. Jgst. die Wahl der 1. Fremdsprache zwischen Englisch oder Latein. Ab der 6. Jgst. kommt die jeweils andere Sprache hinzu.

Am Ende der 9. Jgst. besteht für die Schülerinnen und Schüler des musischen Zweigs die Möglichkeit, Latein oder Englisch abzulegen, wenn sie stattdessen das Fach Französisch als spät beginnende (Fsp) Fremdsprache von der 10. bis einschließlich 12. Jahrgangsstufe belegen. Französisch kann in diesem Fall im Abitur auch als Kolloquiumsfach gewählt werden.

Grundsätzlich unterscheidet sich die musische Ausbildungsrichtung von der sprachlichen, da ein Pflichtinstrument erlernt werden muss.
Die Schülerinnen und Schüler spielen ihr Wahlinstrument von der 5. bis zur 10. Jgst. und können es auch nach Belieben in der Oberstufe weiterführen und als sogenanntes Additum in die Abiturleistung einbringen.

Der musische Zweig zeichnet sich besonders durch folgende Schwerpunkte aus:

  • Musik ist Kernfach und mit Fächern wie Deutsch oder Latein gleichgestellt
  • verpflichtender Instrumentalunterricht ab der 5. Klasse
  • vertiefter Musikunterricht in Theorie und Praxis
  • Aus- und Weiterbildung der eigenen Stimme im Unterricht und Chor
  • aktive Teilnahme an Instrumental- und Vokalensembles
  • sich präsentieren in Konzerten und Vorspielen
  • Musizieren in der Klasse
E1 L1
5. Jgst. Englisch Latein
ab. 6. Jgst. + Latein (L2) + Englisch (E2)
ab. 10. Jgst.

freiwillig

– E1
ODER
– L2+ Französisch spätbeginnend (Fsp)
– L1
ODER
– E2+ Französisch spätbeginnend (Fsp)

Fragen Sie doch einfach Ihr Kind, ob es gern ein Instrument erlernen möchte.

Ihr Kind spielt bereits ein Instrument mit Freude und Begeisterung und möchte dies weiter ausbauen?
Betrachten Sie Ihr Kind genau: zeigt es besonderes Interesse an musischen Dingen wie bewusstem Musik hören, Singen, Zeichnen oder Theater?

Finden Sie Ihr Kind in den genannten Aspekten wieder? Dann ist der Musische Zweig sicherlich der richtige.

Voraussetzungen für den Musischen Zweig:

Der Musische Zweig steht allen Interessenten gleichermaßen offen und beginnt mit dem Eintritt in die 5. Klasse. Mit dem eingangs genannten Pflichtinstrument kann neu begonnen werden. Bereits vorhandene Kenntnisse sind beim Übertritt auf das Gymnasium nicht erforderlich! (Fortgeschrittene werden hingegen ihrem Stand entsprechend weiter gefördert.)

Folgende Instrumente sind vom Kultusministerium ab der 5. Jahrgangsstufe zugelassen (Gesang nicht):

  • Klavier (nicht Keyboard!)
  • Orgel
  • alle Streichinstrumente (Geige, Bratsche, Cello, Kontrabass)
  • Holzblasinstrumente (Querflöte, Oboe, Klarinette, Saxophon, Fagott)
  • Blechblasinstrumente (Trompete, Posaune, Waldhorn)
  • Klassische Gitarre (nicht E-Gitarre!)
  • Perkussion (spätestens ab Beginn 7. Klasse nur in Verbindung mit einem Melodie-Instrument wie Marimbaphon, etc. möglich – Drum-set alleine reicht nicht!).

Überlassen Sie die Entscheidung bei der Instrumentenwahl ihrem Kind.

Nur was aus dem Bauch kommt, ist Zeugnis innerer Motivation und damit Garant für nachhaltige Begeisterung am Instrument bzw. der Musik.
Kinder haben meistens das richtige Gespür für das Instrument, das am besten zu ihnen passt, ihnen sprichwörtlich am besten (in der Hand) liegt.

Instrumentalangebot der umliegenden Musikschulen zum Download: