Der Jugendkontaktbeamte der Polizeiinspektion Mainburg, Markus Geiling, informierte die Schüler*innen der 6. Klassen über Gefahren und Möglichkeiten, die sich beim Gebrauch ihres Handys („Smartphone“) ergeben. Dass der Vortrag im Rahmen der Prävention gegen Mobbing stattfand, gab der Veranstaltung ein besonderes Gewicht.
Jeder bewegt sich scheinbar selbstverständlich im Netz, als wäre der Umgang mit der Technik vertraut. Der Whatsapp-Klassen-Chat – was soll daran schon besonders sein!? Und so war es Markus Geiling auch ein Anliegen zu betonen, dass das Internet und die damit zusammenhängende Technik ganz viele Möglichkeiten eröffnen, die ausgesprochen hilfreich und meist auch sehr unterhaltend sind. Doch leider ist auch die gegenteilige Wirkung nicht weit! Und dann ist das Strafgesetzbuch zu befragen, kann Anzeige erstattet werden, müssen Richter tätig werden. Das beginnt bei „Abzocke“, wenn Abos für Spiele oder Klingeltöne angeboten werden, die am Ende kostspielig und schwer zu kündigen sind. Viel schlimmer aber ist es, wenn über die sozialen Netzwerke – Facebook, Instagram, Whatsapp etc. – andere in ihrer Würde verletzt werden oder noch schlimmere Dinge passieren. Der Jugendbeamte bat seine Zuhörer*innen eindringlich, keine Telefonnummern oder gar Adressen preiszugeben; wenn ein scheinbar Gleichaltriger im Chat gar um zweifelhafte Fotos bittet, dann soll man den Kontakt nicht nur abbrechen, sondern sich unbedingt an die Eltern oder eine andere erwachsene Vertrauensperson wenden!
Ein engagiertes Gespräch kam zustande, als es speziell um das Thema Mobbing ging. Die vielen Meldungen machten deutlich, dass den meisten sehr bewusst ist, wie es dazu kommen und welch verheerende Wirkung auf einen Menschen so etwas haben kann. Markus Geiling forderte dazu auf, im Falle von Mobbing unbedingt tätig zu werden, um den Beleidigten, sehr oft Gepeinigten zu schützen. Dafür muss man sich an eine Vertrauensperson, z.B. den/die Verbindungslehrer*in, wenden, damit Hilfe organisiert wird. Das zu tun, hat nichts mit „petzen“ zu tun, sondern ist nichts anderes als Zivilcourage.
Am Ende zeigte der lebhafte Beifall dem Polizeibeamten, dass er seine Zuhörer*innen nicht nur erreicht hatte, sondern wirklich ein Stück Lebenshilfe gegeben hatte.