Bayerns dienstältester Lateinlehrer tritt in den Ruhestand – und “seine” Fachschaft versucht, ihm diesen Ausstand mit einem gemeinsamen Ausflug zum Bogenschießen zu versüßen. Als zweite Fachsitzung getarnt fand sich Altabt Gregor pünktlich zur angesetzten Uhrzeit im Lehrerzimmer ein, war aber sichtlich ünberrascht, als er nur den Fachleiter, aber keine weiteren Kollegen sah. Rasch wurde er aufgklärt, dass diese Fachsitzung allein ihm gewidmet sei und mit einer Stärkung beim Italiener beginne. Danach wurde Altabt Gregor behutsam darauf vorbereitet, dass wir mit ihm gemeinsam zum Bogenschießen fahren wollten. Rüstig und offen fürs Leben – so, wie wir ihn kennen – war er sofort angetan und wollte sich gern überraschen lassen. Auf ging’s dann nach Pielenhofen, an die dortige Schule für Bogenschießen. Im lauschigen Garten würdigte der Fachleiter Altabt Gregor zunächst und überreichte im Namen der Fachschaft ein Geschenk. Dann war es soweit. Herr Zimmermann, der Inhaber und Lehrmeister, wies uns in die Geheimnisse dieser Kunst fachgerecht ein: gemeinsam warmmachen, anlegen der Schieß-Utensilien, richtig stehen, den Bogen halten, den Pfeil einlegen, spannen und natürlich . . .  zielen. Ja, es gab Fehlversuche, aber nach kurzer Zeit wurde immer häufiger ins Schwarze getroffen. Als Altabt Gregor nach zwei Stunden ein Fazit zog, war er vom Bogenschießen durchaus angetan und sichtlich gerührt, in dieser Weise aus “seiner” Fachschaft verabschiedet worden zu sein.